Ansegeln 2009
Wein und Wikinger
Der erste Mai begrüßt uns mit Sonne. Udo begrüßt die Vereinskameraden mit dem Hinweis, dass er noch nie ein Ansegeln am Ende des Sommers organisiert habe. Er bezieht sich damit auf das letzte Jahr, in dem wir tatsächlich nach einem sonnigen April einen verregneten Sommer hatten. Doch dieses Mal wird es anders sein. Ganz bestimmt.
Die Fahnen werden hochgezogen, die Tröten herausgeholt und die Saison wird begrüßt. Viele Teilnehmer stehen im Kreis um den Fahnenmast und tröten. Stefan erläutert das Programm. Jedes teilnehmende Boot soll sich in eine Liste eintragen. Alexander hat Weinflaschen gesponsert und sie alle mit einem Drahtbügel versehen. Wir kleben auf jede Flasche einen Schiffsnamen. Die Aufgabe ist, nachdem man um die Laboer Glockentonne gesegelt ist, sich in der Heikendorfer Bucht eine Flasche zu angeln. Dann muss die Flasche an das Schiff übergeben werden, dessen Name drauf steht.
Funken ist verboten, Übergabe am Steg auch. Na dann mal los.
Bester Wind, die Stimmung ist gut. Die Glockentonne ist umrundet und jetzt geht’s zur Heikendorfer Bucht. Dort warten Heiko und Kai mit dem verankerten Schlauchboot, in dem die Weinflaschen stehen. Sie bewerten die Manöver. Aufschießer und Stopp. Oder im langsamen Vorbeifahren den Bootshaken ausfahren. Ist beides erlaubt? Um das Schlauchboot herum sammeln sich die Vereinsschiffe. Schön, so sind alle wieder zusammen. Sie warten aber natürlich nicht aus reinem Rudeltrieb, sondern weil sie ihre Weinflasche loswerden wollen. Das schnellste Boot hat die Weinflaschen von dem letzten Boot geangelt. Das bedeutet Wartevermögen. Und das obwohl auch die Zeit eine Rolle spielt in der Endwertung.
Als die letzte Weinflasche übergeben ist, geht’s wieder Richtung Heimathafen. Im PTSK wird der Grill angezündet und viele viele hungrige Segler stürmen auf den Grill zu. Das Faßbier wird genossen. Der Festausschuss steckt die Köpfe zusammen und versucht eine gerechte Bewertung. Dann kommt es zur Siegerehrung. Mareen hat gesiegt. Den zweiten Platz macht die Andersine und den 3. Meerane.
Insgesamt haben 16 Schiffe teilgenommen. Spaß hat es gemacht, die Idee der Flaschenübergabe war großartig. Wir haben noch oben gesessen, bis die Kohle verglüht war und die Sonne längst untergegangen. Ein guter Start in die Saison.
Am Samstag war eine Geschwaderfahrt nach Eckernförde vorgesehen. Elf Schiffe fuhren mit. Wir trafen uns im Eckernförder Yachthafen und nahmen dort den Grill in Beschlag. Zum Nachtisch gabs vom Restaurant ein herrliches Eis mit Sahne. Rieke und Julita übten Handstand auf dem Rasen. Eine Gruppe Jugendlicher übte sich im Gurtbalancieren. So hatten wir, während wir saßen und aßen wunderbare Unterhaltung. Im Halbdunkel holten wir die Wikingerschachfiguren hervor und übten uns im Holzklötzeumwerfen.
Dann gings in die warme Koje und am nächsten Morgen unter typisch Kieler Segelbedingungen zurück in die Schwentine. Der Regen holte uns in Bülk ein. Regenhose, Regenjacke und Südwester wurden aus der Backskiste geholt und auch gleich für dieses Jahr eingeweiht. Das goss. Nicht zu fassen. Der Regen prasselte die Förde glatt. Beim Anlegen regnete es noch. Udo, ich hoffe, das war nur ein Ausrutscher des Wetters, das kann noch nicht das Ende des Sommers gewesen sein.
Die Sieger der Ansegel-Spaßregatta
Der Bewertungsausschuss hat alle Aufgaben gleichermassen bewertet.
1. Segeln nach Zeit
2. Aufschießer mit Flasche angeln
3. Tauschmanöver
Daraus ergab sich folgende Rangliste:
1. Mareen
mit 142,9 Minuten
2. Andersine
mit 143,0 Minuten
3. Merane
mit 145,5 Minuten
4. Röde Orm
mit 153,2 Minuten
5. Indigo
mit 154,2 Minuten
6. Hummel
mit 155,6 Minuten
Den Trostpreis erhielt die “Relax” für endlose Wartemanöver auf die richtige Flasche!
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern und Gewinnern.
Ihr wart großartig.
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